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Nachweisbare DVT bei akuter Lungenembolie gilt als Risikofaktor für die Mortalität.
Ob der Nachweis einer DVT bei einer akuten Lungenembolie einen Einfluss auf die Prognose hat, war bisher unklar. Eine im Chest publizierte Meta-Analyse ging dieser Frage nach.
Chest. 2016 Jan;149(1):192-200. , Becattini C et al.

Idiopatische Lungenembolie: Antikoagulation für 6 oder 24 Monate
Patienten mit provozierter Lungenembolie (z.B. Operation, lange Bettruhe, Trauma) erhalten eine Antikoagulation für 3 bis 6 Monate. Welche Dauer der Antikoagulation bei Patienten mit Lungenembolie ohne erkennbare Ursache ausreichend oder optimal ist, ist unklar.
JAMA. 2015;314:31-40 , Couturaud F et al.

Lungenembolie: Nutzen der Lysetherapie bei intermediärem Risiko
Patienten mit Lungenembolie und hohem Sterberisiko sind eine klare Indikation zur Thrombolyse zusätzlich zur Antikoagulation. Bei intermediärem Risiko (hämodynamisch stabile Patienten mit Rechtsherzbelastung) ist der Nutzen der Lysetherapie bisher unklar.
JAMA. 2014;311(23):2414-2421 , Chatterjee S et al.

EINSTEIN-Studien: ASS oder NSAR erhöhen Blutungsrisiko
Bei tiefer Venenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) erfolgt in der Regel eine zeitlich begrenzte Antikoagulation zur Prävention weiterer Thromboembolien. Zum Blutungsrisiko bei zusätzlicher ASS- oder NSAR-Einnahme liegen bisher kaum Daten vor.
JAMA Intern Med. 2014;174(6):947-953. , Davidson BL et al.

Thromboembolierisiko oraler Kontrazeptiva
Venöse Thromboembolien, einschliesslich tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien, sind bekannte Komplikation von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK). Das absolute Risiko ist zwar gering, jedoch aus Public Health-Sicht aufgrund der breiten Anwendung von Bedeutung. Eine neue Metaanalyse im Britischen Ärzteblatt fasst die derzeitige Datenlage zusammen.
BMJ 2013;347:f5298 , Stegeman BH et al.

Apixaban zur Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien
In der AMPLIFY-Studie wurde geprüft, ob der orale Faktor Xa-Inhibitor Apixaban die Therapie bei akuter venöser Thromboembolie einfacher und sicherer macht im Vergleich zur Standardtherapie mit Heparin und Vitamin-K-Antagonisten. Die Ergebnisse wurden nun im NEJM publiziert.
Agnelli G et al. , JAMA 2013;310:57-65

Lungenembolie: Sicherer Ausschluss in der Hausarztpraxis
Mit dem klinischen Wells-Score plus D-Dimer-Test kann auch der Hausarzt eine Lungenembolie zuverlässig ausschliessen und damit unnötige Spitalseinweisungen vermeiden. Dies ergab eine prospektive Kohortenstudie aus den Niederlanden, die im Britischen Ärzteblatt BMJ publiziert wurde.
BMJ 2012;345:e6564 , Geersing GJ et al.

EINSTEIN-PE: Rivaroxaban zur Initialbehandlung und Sekundärprävention bei Lungenembolie
Der orale Gerinnungshemmer Rivaroxaban hat sich bei der Behandlung von Patienten mit akuter symptomatischer Lungenembolie als genauso wirksam und sicher erwiesen wie die akutelle Standardtherapie. Die Studienergebnisse wurden aktuell auf dem Jahreskongress des American College of Cardiology (ACC) vorgestellt und zeitgleich im NEJM publiziert.
N Engl J Med 2012, Online Publikation am 26. März , The EINSTEIN–PE Investigators

Thromboembolie-Risiko nach Hüft- oder Kniegelenkersatz unter Standardprophylaxe
Ein systematischer Review im JAMA untersuchte die postoperative Inzidenz von venösen Thromboembolien bei Hochrisikopatienten mit elektiven Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen unter Standardprophylaxe.
JAMA 2012;307:294-303 , Januel JM et al for the IMECCHI Group

Behandlung einer LE bei geringem Risiko auch zuhause möglich
In der Schweiz und weltweit werden die allermeisten Lungenembolie-Patienten unabhängig von ihrer Prognose im Spital behandelt. Eine internationale Studie unter Leitung von Aujesky und Kollegen vom Inselspital Bern zeigt nun, dass schätzungsweise ca. 30% aller Patienten mit einer LE gleich effektiv und sicher zuhause behandelt werden könnten.
Lancet 2011, online Publikation 23. Juni , Aujesky D et al

Antikoagulation bei oberflächlicher Venenthrombose verhindert Komplikationen
Die Autoren einer randomisierten, placebokontrollierten Studie untersuchten an 3000 Patienten mit symptomatischer oberflächlicher Venenthrombose die Effektivität und Sicherheit einer Antikoagulation mit Fondaparinux.
NEJM 2010;363:1222-1232 , Decousus H et al

Statine zur Thromboseprophylaxe
Medikamente, welche auf der arteriellen Seite Thrombosen verhindern, können potentiell auch auf der venösen Seite antithrombotisch wirken. Eine vorab im NEJM publizierte, randomisierte Studie hat den Effekt von Rosuvastatin auf die Thromboseinzidenz bei gesunden Personen untersucht.
NEJM 2009, online Publikation 29. März , Glynn RJ et al

Hormonersatztherapie: 3-Jahresdaten nach Abbruch der WHI
Drei Jahre nach dem Abbruch der Women’s Health Initiative (WHI) im Jahr 2002 (nach 5.6-jähriger Studiendauer) scheint der Nutzen der kombinierten postmenopausalen Hormonersatztherapie (HRT) schneller nachgelassen zu haben als die Nachteile.
JAMA 2008;299:1036-1045 , Heiss G et al for the WHI Investigators

Venöse Thrombose: Idraparinux versus Standardtherapie
Die Standardtherapie bei venösen Thromboembolien ist Heparin (unfraktioniertes oder niedermolekulares), gefolgt von einem Vitamin K-Antagonisten. Idraparinux ist ein Hemmer des Gerinnungsfaktors Xa, der dank seiner langen Wirkungsdauer nur einmal wöchentlich subkutan gespritzt wird. Die van Gogh-Studiengruppe untersuchte in zwei Studien, ob Idraparinux zur Rezidivprophylaxe ebenso wirksam ist wie die Standardtherapie.
NEJM 2007;357:1094-1104 , The van Gogh Investigators

Management der venösen Thromboembolie
Dieser systematische Review fasst die Evidenzen zur Wirksamkeit der Interventionen bei tiefer Beinvenenthrombose und Lungenembolie zusammen.
Ann Intern Med 2007;146:211-222 , Segal JB et al

Venöse Thromboembolie: Subkutanes unfraktioniertes und niedermolekulares Heparin im Vergleich
Eine im JAMA publizierte Studie ging der Frage nach, ob subkutan verabreichtes, körpergewichtsadabptiertes, unfraktioniertes Heparin (UFH) mindestens ebenso wirksam und sicher sei wie subkutanes niedermolekulares Heparin (LWMH) bei der Behandlung einer venösen Thromboembolie (VTE).
JAMA 2006;296:935-942 , Kearon C et al

Behandlung bei massiver Lungenembolie
Eine massive Lungenembolie (LE) birgt ein ausgesprochen hohes Mortalitätsrisiko in sich. Die Autoren dieser Studie interessierte einerseits: wie oft erfolgt eine intensivierte Therapie? (speziell Thrombolyse und Vena-Cava-Filter) - und andererseits: wie wirkt sich eine solche auf den klinischen Outcome aus?
Circulation 2006;113:577-582 , N Kucher et al

Vena cava-Filter zur Verhinderung von Lungenembolien: Langzeitergebnisse der PREPIC Study Group
Die 2-Jahres-Ergebnisse einer randomisierten Studie zeigten, dass ein Vena cava-Filter bei tiefer Beinvenenthrombose zwar die Inzidenz pulmonaler Embolien reduzieren konnte, gleichzeitig aber auch zu einer Zunahme tiefer Beinvenenthrombosen führte. Dieser 8-Jahres Follow up sollte den Lanzeiteffekt überprüfen.
Circulation 2005;112:416-422 , The PREPIC Study Group

 
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