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Leber

 
 

P.R. Galle, Mainz (D)

Hepatitis C

Neue Medikamente zur Therapie der Hepatitis C zielen auf das HCV-Polyprotein ab. Gehemmt wird durch neu entwickelte Substanzen wie Telaprevir und Boceprevir vor allem die Protease; weitere Wirkstoffe haben die Polymerase als Ziel. In Kombination mit Peginterferon-alfa und Ribavirin führte die Verabreichung von Telaprevir zu einem signifikant schnelleren und insgesamt häufigeren viralen Ansprechen bei Genotyp 1 als unter Peginterferon–alfa und Ribavirin alleine, wie eine Phase II Studie zeigte [36]. Erste Resultate einer Dosisfindungsstudie mit Boceprevir waren etwas weniger vielversprechend, da sich bei den Studienteilnehmern viele Non-Responder fanden [37]. Behandlungsversager auf Peginterferon-alfa und Ribavirin könnten aber gute Kandidaten sein.

 

Hepatitis B

Zu Interferon-alfa und Peginterferon sind zur Therapie der Hepatitis B in den letzten Jahren die Nukleosid- und Nukleotidanaloga hinzugekommen. Eine randomisierte Studie aus Italien zeigte jedoch, dass die Kombination von Peginterferon-alfa mit Adefovir Dipivoxil zu einem besseren Ansprechen führte als die Peginterferon-Monotherapie, nach 24 Wochen Follow-up war das Ansprechen jedoch in beiden Gruppen vergleichbar [38]. Gemäss einer grossen, gepoolten Analyse zum Vergleich von Telbivudin und Lamivudin ist die neuere Substanz, das Telbivudin, zur Viruselimination das potentere Medikament als Lamivudin, und zwar nach 24 sowie nach 104 Wochen Follow-up [39].

 

Eine retrospektive Anwendung von 4 verschiedenen Leitlinien zur Therapie der chronischen Hepatitis B bei 369 Patienten kam zum Schluss, dass gemäss diesen Empfehlungen lediglich 20-70% der Patienten, die entweder ein hepatozelluräres Karzinom (HZK) entwickelt hatten oder leberbedingt (jedoch nicht durch ein HZK) gestorben waren, therapiert worden wären [40]. Dies lässt an der Qualität dieser Leitlinien zweifeln. Aus den Resultaten dieser Untersuchung konnte herausgearbeitet werden, dass tiefe Albumin- und Thrombozytenwerte als Ergänzung zu den Richtlinien gute Parameter zur Indikationsstellung für eine Therapie sein könnten.

 

 

Referenzen

Gastroenterology, 2008;134 (4 Suppl1)
36. Hezode C et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 160
37. Schiff E et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 162
38. Piccolo P. et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 256
39. O’Brien CB et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 255
40. Tong MJ et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 257

 

 
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28.08.2008 - dde
 



 
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