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Endoskopie

 
 

L. Gossner, Karlsruhe, (D)

Ösophagus

Eine kleine Studie bei 33 Patienten, mit einem Follow-up von 5 Jahren, evaluierte die Effektivität der endoskopischen Therapie mit dem Plicatorsystem bei chronischem Sodbrennen [30]. 5 Jahre nach Intervention waren 67% aller Patienten ohne täglichen PPI und die Symptomverbesserung war über 3-5 Jahre konstant. Langzeitkomplikationen traten keine auf.

 

Ein neues System zur Ablation der Ösophagusschleimhaut soll das kranke Gewebe bei Barrett-Dysplasie gleichmässig und vollständig zerstören. Die randomisierte Multizenterstudie von Shaheen und Kollegen mit 127 Patienten zeigte bei hochgradiger Dysplasie nach 12 Monaten eine Erfolgsrate von 67% und bei niedriggradiger Dysplasie eine solche von 96% [31]. Bei leichtgradiger Dysplasie war jedoch nach einem Jahr auch in der Placebogruppe (Sham-Ablation) bei einem Drittel der Fälle keine Dysplasie mehr nachweisbar.

 

Magen

Bei über 950 Patienten mit einem früh diagnostizierten Magenkarzinom haben die Autoren einer an der DDW präsentierten Studie eine endoskopische submuköse Dissektion (ESD) vorgenommen [32]. 95% dieser Karzinome konnten en bloc reseziert werden. 88% dieser Resektionen waren kurativ. Bei 15.6% der Patienten traten Nachblutungen auf und bei 1.2% eine Perforation. Risikofaktoren für Komplikationen waren:

  • Proximale Lokalisation
  • Narbige Retraktion
  • Tumorgrösse > 40 mm

 

Kapsel-Endoskopie

Die Befunde einer Kapsel-Endoskopie sollten durch einen erfahrenen Experten ausgewertet werden. In einer Analyse von Daten aus 43 Kapsel-Endoskopien zeigte sich, dass Experten zu 100% die richtigen Befunde lasen, bei wenig Erfahreren betrug dieser Prozentsatz 13% [33].

 

Doppelballon-Enteroskopie

Das Ziel bei der Doppelballon-Enteroskopie (DBE) ist es, jeden Abschnitt des Darmes einsehen zu können. Von Moeschler und Kollegen wurde an der DDW das Deutsche prospektive DBE-Register vorgestellt, wo 1’131 Enteroskopien bei 876 Patienten analysiert wurden [34]. Die totale Einsicht des ganzen Dünndarms war allerdings nur in 34% der Fälle möglich. Eine Unterstützung durch Röntgen wurde bei 54% der Untersuchungen durchgeführt. Die Gesamtkomplikationsrate lag bei 0.7%.

 

Dickdarm

Auch der Dickdarm kann anstelle der klassischen Endoskopie mit einer Kapsel-Endoskopie untersucht werden. Die Sensitivität und Spezifität der Kapsel-Endoskopie zur Entdeckung von Polypen betrug gemäss einer Vergleichsstudie 66% bzw. 82% [35].

 

 

Referenzen

Gastroenterology, 2008;134 (4 Suppl1)

30. Pleskow D et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 332
31. Shaheen N et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 213
32. Chung IK et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 660
33. Ibanez P et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 545
34. Moeschler O et al, DDW 2008, San Diego, Abstract T1620
35. Deviere JM et al, DDW 2008, San Diego, Abstract 282

 

 
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28.08.2008 - dde
 



 
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