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Editorial

Rheumatische Erkrankungen im Spektrum der Medizin

 

Seit vielen Jahren stellen rheumatische bzw. muskuloskelettale Erkrankungen knapp hinter den kardiovaskulären Krankheiten den zweithäufigsten Grund einer ambulanten Konsultation in der Schweiz dar.

 

Mehr als jeder 5. leidet zu einem bestimmten Zeitpunkt an Rücken- oder Weichteilproblemen im Bereiche von Gelenken. 5% der Gesamtbevölkerung haben eine Osteoporose, welche bereits zu einer Fraktur geführt hat. Ein ebenfalls hoher Prozentsatz leidet an Arthrose, meist an Knie, Hüfte, Finger- oder Wirbelsäule. Der Prozentsatz der nicht symptomatischen Arthrosen, welche aber radiologisch sichtbar sind, beträgt etwa 5x mehr.

 

Etwas seltener sind entzündliche Erkrankungen an Gelenken. Etwa 2.5% der Bevölkerung leidet an Gelenksentzündungen. Der grösste Teil dieser Arthritiden verläuft chronisch, d.h. über viele Jahre und Jahrzehnte. Insgesamt führen rheumatische Erkrankungen nur selten zum Tod, indessen sehr häufig zu ausgeprägten funktionellen Einschränkungen und Invalidität. Immerhin ist die Mortalität bei der rheumatoiden Arthritis um 2% pro Krankheitsjahr erhöht.

 

Untersuchungen über die genauen Kosten der rheumatischen Erkrankungen gibt es in der Schweiz nicht. Grob geschätzt dürfte der Kostenanteil für Rheumaerkrankungen etwa 1% des Bruttosozialproduktes betragen (Gesundheitskosten und Arbeitsausfall).

 

In den letzten Jahren erfuhr die Behandlung von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, speziell der rheumatoiden Arthritis, einen bedeutenden Aufschwung. Die TNF-Blocker haben sich als ausgezeichnete Behandlungsstrategie bei therapieresistenten Krankheitsfällen herausgestellt. Allerdings bedarf der Einsatz von TNF-Blockern genauer Kenntnisse, zumal die – zwar seltenen – Nebenwirkungen letal sein können. Dies betrifft insbesondere durch die Behandlung selbst maskierte bakterielle Infekte.

 

Die Therapie zahlreicher rheumatischer Erkrankungen beruhte früher auf einem hohen Grad an Empirie. Für den praktischen Arzt ist es ganz besonderes schwierig, wirkliche Neuerungen zu verfolgen, welche sich auch in der Praxis bewähren. In dieser Hinsicht stellt die Zeitschrift Medizin Spektrum eine ausgezeichnete und willkommene Hilfe dar, indem eine wichtige Auswahl guter, zuverlässiger Studien besprochen wird. Diese betreffen ausschliesslich Erkrankungen, wie sie in der täglichen Praxis häufig gesehen werden. Durch die Kenntnis solcher Daten wird der Patient direkt oder indirekt profitieren.

 

Die letzten Jahre Rheumatologie waren gekennzeichnet durch bahnbrechende Innovationen. Diese führten zu neuem Enthusiasmus und einer viel aktiveren Haltung der Ärzte, was die Therapie betrifft. Wir sind überzeugt, dass auch die nächste Zukunft uns qualitativ hochstehende Studien vermitteln wird, um die Qualität der rheumatologischen Medizin weiter zu verbessern.

 

 

Prof. Dr. Beat A. Michel, Klinikdirektor Rheumaklinik und Institut für Physikalische Medizin Universitätsspital Zürich

 



 
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