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Zur Hospitalisation führende Arzneimittelnebenwirkungen

Arzneimittelnebenwirkungen führen nicht selten zur Hospitalisation und sogar zum Tod. Eine prospektive, englische Studie ging nun der Häufigkeit solcher Ereignisse nach und evaluierte die damit zusammenhängenden Kosten und die am häufigsten involvierten Medikamente.

Während einem halben Jahr wurden in zwei grossen Spitälern sämtliche über 16jährigen eingewiesenen Patienten (n=18'820) in die prospektive Studie eingeschlossen. Ermittelt wurden die Prävalenz der Hospitalisationen aufgrund von Arzneimittelnebenwirkungen, die Hospitalisationszeit, die verursachten Kosten und der Outcome der Patienten.

 

1225 Hospitalisationen erfolgten aufgrund einer Arzneimittelnebenwirkung, was einer Prävalenz von 6.5% entspricht. Die mittlere Hospitalisationszeit betrug 8 Tage. Die auf diesen Daten basierend berechneten jährlichen Kosten durch Hospitalisationen wegen Arzneimittelnebenwirkungen in England beliefen sich auf 706 Millionen Euro. Die Mortalität betrug 0.15%. Die meisten Nebenwirkungen wären vermeidbar gewesen.
Die am häufigsten involvierten Medikamente waren in absteigender Reihenfolge

  • NSAR (30% - vor allem niedrigdosiertes Aspirin, aber auch Diclofenac, Ibuprofen, Rofecoxib)
  • Diuretika (27%)
  • Warfarin (10%)
  • ACE-Hemmer, A-II-Antagonisten (8%)
  • Antidepressiva (7%)
  • Betablocker (7%)
  • Opiate (6%)
  • Digoxin
  • Prednisolon
  • Clopidogrel

Die weitaus häufigste Nebenwirkung war die gastrointestinale Blutung.

 

Konklusion der Autoren: Morbidität und Mortalität aufgrund von Arzneimittelnebenwirkungen sind beträchtlich, die Kosten ebenfalls. Die meisten Ereignisse könnten verhindert werden. Am häufigsten involvierte Medikamente sind NSAR, Diuretika und orale Antikoagulantien.

 

Originalstudie

BMJ 2004;329:15-19 - M. Pirmohamed et al

05.07.2004 - dde

 
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