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Tennisarm: Physiotherapie versus Kortison-Injektionen versus keine Therapie

Patienten mit einem Tennisarm (laterale Epicondylitis) erscheinen relativ häufig in der Allgemeinpraxis. Die Autoren dieser Studie verglichen die Effektivität 3 verschiedener Behandlungsmöglichkeiten: Physiotherapie, Abwarten und Beobachten (wait-and-see approach) oder Kortison-Injektionen.

In dieser einfach verblindeten randomisierten kontrollierten Studie erhielten 198 Patienten zwischen 18 und 65 Jahren mit Tennisarm-Schmerzen, die seit mindestens 6 Wochen bestanden, entweder Physiotherapie (8 Sitzungen), Kortison-Injektionen oder keine Therapie (wait-and-see). Primäre Endpunkte waren generelle Verbesserung, Kraft und Schweregrad bei Behandlungsbeginn, nach 6 bzw. 52 Wochen.

 

Kurzfristig (in den ersten 6 Wochen) war die Behandlung mit Kortison-Injektionen signifikant erfolgreicher als die Physiotherapie. Danach war jedoch die Rate des Wiederauftretens der Beschwerden in dieser Gruppe höher und der längerfristige Erfolg signifikant schlechter als in der Physiotherapiegruppe. Gegenüber der abwartenden Haltung (wait-and-see) war die Physiotherapie in den ersten 6 Wochen überlegen; nach 52 Wochen war zwischen diesen beiden Gruppen kein Unterschied mehr vorhanden. In der Physiotherapiegruppe wurden weniger zusätzliche Medikamente wie Nicht-steroidale Antiphlogistika eingenommen als in den beiden anderen Gruppen.

 

Konklusion der Autoren: Kurzfristig (in den ersten 6 Wochen) ist die Physiotherapie der abwartenden Haltung (wait-and-see) überlegen. Im Vergleich mit den Kortison-Injektionen hat sie auf längere Sicht (ab 6 Wochen) eine höhere Erfolgsrate und stellt somit mittel- und längerfristig eine interessante Alternative zu den Kortison-Spritzen dar. Zumal sich der signifikante Vorteil der Kortison-Spritzen nach den ersten 6 Wochen paradoxerweise umdreht und eine hohe Rate an Wiederauftreten der Beschwerden besteht.

 

Link zur Studie

BMJ 2006, early online release, 29. Sept. - Bessit L et al

10.10.2006 - gem

 
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