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Raloxifen: KHK- und Brustkrebsrisiko bei postmenopausalen Frauen

Welchen Einfluss hat Raloxifen, ein selektiver Östrogenrezeptormodulator, auf koronare Herzkrankheit (KHK) und Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen?

Dieser Frage gingen Barrett-Connor und Kollegen in einer im New England Journal of Medicine publizierten, randomisierten, placebokontrollierten Studie nach.

 

10’101 postmenopausale Frauen (Durchschnittsalter 67.5 Jahre) mit KHK oder mehreren Risikofaktoren für KHK wurden entweder mit Raloxifen 60 mg täglich oder Placebo behandelt. Der mediane Beobachtungszeitraum betrug 5.6 Jahre. Primäre Endpunkte waren koronare Ereignisse (koronar bedingter Tod, MI oder Hospitalisierung wegen akutem Koronarsyndrom) und invasives Mammakarzinom.

 

Mit Placebo verglichen hatte Raloxifen keinen signifikanten Einfluss auf die primären koronaren Ereignisse (533 vs. 553 Ereignisse, Hazard Ratio 0.95). Im Raloxifen-Arm bestand ein geringeres Risiko für ein invasives Mammakarzinom (40 vs. 70 Ereignisse; HR 0.56, absolute Risikoreduktion 1.2 invasive Mammakarzinome pro 1'000 für ein Jahr behandelte Frauen). Der Vorteil war vorwiegend auf eine Risikoreduktion für Östrogenrezeptor positive invasive Mammakarzinome zurückzuführen. Bei den Raten für Mortaliät jeglicher Ursache oder Schlaganfälle bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Raloxifen war jedoch mit einem erhöhten Risiko für tödlichen Schlaganfall (59 vs. 39 Ereignisse, HR 1.49, absolute Risikozunahme von 0.7 pro 1'000 Frauenjahre) und venöser Thromboembolie (103 vs. 71 Ereignisse, HR 1.44, absolute Risikozunahme 1.2 pro 1'000 Frauenjahre) verbunden. In der Raloxifengruppe traten weniger klinische Wirbelfrakturen auf (64 vs. 97 Ereignisse, HR 0.65, absolute Risikoreduktion von 1.3 pro 1'000).

 

Konklusion der Autoren: Raloxifen zeigte keinen signifikanten Effekt auf das KHK-Risiko. Der Nutzen von Raloxifen (Risikoreduktion für invasives Mammakarzinom und für Wirbelfrakturen) ist gegen die erhöhten Risiken (venöse Thromboembolien und tödliche Schlaganfälle) abzuwägen.

 

Link zur Studie

NEJM 2006;355:125-137 - Barrett-Conner E et al

13.07.2006 - gem

 
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