PegInterferon Alpha-2a bewirkt effektivere Serokonversion bei chronischer Hepatitis B als Lamivudin
Die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten für chronische Hepatitis B sind suboptimal. Auf der Suche nach besseren Therapien untersuchten die Autoren die Wirkung und Sicherheit von pegyliertem Interferon alpha kombiniert mit Lamivudin im Vergleich mit einer der beiden Monotherapien bei HBeAg–positiver chronischer Hepatitis B.
814 Patienten mit HBeAg–positiver chronischer Hepatitis B erhielten entweder PegInterferon alpha-2a (180 µg einmal/Woche) plus Placebo, PegInterferon plus Lamivudin (10 mg/d) oder Lamivudin alleine. Die meisten Patienten waren mit dem Hepatitis B Virus (HBV) Genotyp B oder C infiziert. Die Behandlung dauerte 48 Wochen, der Follow up weitere 24 Wochen.
24 Wochen nach Behandlungsende waren signifikant mehr Patienten, die eine PegInterferon-Monotherapie oder PegInterferon-Kombinationstherapie (plus Lamivudin) erhielten in Serokonversion als unter Lamivudin-Monotherapie (32% versus 19% [P<0.001] respektive 27% versus 19% [P=0.02]), dies traf auch für die Anzahl Patienten mit weniger als 100'000 HBV DNA Kopien/mL zu (32 % vs. 22 % respektive 34 % vs. 22 %). Bei 16 Patienten mit positivem Hepatitis B Oberflächenantigen (HbsAG) trat ausserdem unter Peginterferon alpha-2a Mono-oder Kombinationstherapie eine Serokonversion auf im Gegensatz zu keiner Person unter Lamivudin. Das Nebenwirkungsspektrum ist das gleiche wie unter Interferon alpha Therapie. Schwere Nebenwirkungen traten bei 4% der PegInterferon-monotherapierten und 6% der PegInterferon kombiniert therapierten Patienten auf.
Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit HbeAG positiver chronischer Hepatitis B führt die Therapie mit PegInterferon alpha-2a zu besseren Resultaten hinsichtlich Serokonversion, HBV-DNA-Suppression und HbsAG Serokonversion.
Link zur Studie
NEJM 2005;352:2682-2695 - G. K. K. Lau et al
01.07.2005 - undefined