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Omega 3 Fettsäuren schützen nicht vor Krebs

Eine vermehrte Aufnahme von Omega 3 Fettsäuren (Fisch, Fischöle) könnte das Krebsrisiko senken, so eine Hypothese. Bisherige Studien haben uneinheitliche Ergebnisse gezeigt. Diese Metaanalyse fasst die vorhandenen Evidenzen für den Effekt der Omega 3 Fettsäuren auf die Tumorinzidenz zusammen.

In den elektronischen Datenbanken Medline, Premedline, Embase, Cochrane Register und CAB Health suchten die Autoren prospektive Kohortenstudien, die den Effekt von Omega 3 Fettsäuren auf die Tumorinzidenz untersuchten. Zudem flossen Daten unveröffentlichter Literatur der „Neutraceutical Industrie“ in die Untersuchung ein. Zwei unabhängige Personen entnahmen den Studien die Daten (Tumorinzidenz, Tumorart, Zahl und Charakteristika der Patienten, Menge der aufgenommenen Omega 3 Fettsäuren, Studiendauer und Studienqualität).

 

38 Studien mit insgesamt 20 Kohorten aus 7 Ländern wurden identifiziert. 11 verschiedene Tumorarten wurden registriert. Bis zu 6 verschiedene Arten, den Konsum der Omega 3 Fettsäuren zu kategorisieren, wurden verwendet. In 65 Fällen bestand ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Omega 3 Fettsäuren und Krebsrisiko, nur 8 davon zeigten eine statistische Signifikanz. Die deutliche Uneinheitlichkeit in diesen Studien war dem Zusammenfassen der Daten hinderlich.

 

Brustkrebs

Risikoerhöhung: 1 Studie (IRR = Inzidenz risk ratio: 1.47)

Risikoverminderung: 3 Studien

Keine signifikante Assoziation: 7 Studien

 

Dickdarmkrebs

Riskikoerhöhung: 1 Studie (RR: 0.49)

Keine signifikante Assoziation: 17 Studien

 

Lunkenkrebs

Risikoerhöhung: 1 Studie (IRR: 3.0)

Risikoverminderung: 1 Studie (RR: 0.32)

Keine signifikante Assoziation: 4 Studien

 

Prostatakrebs

Risikoerhöhung: 1 Studie (RR: 1.98)

Risikoverminderung: 1 Studie (RR 0.43)

Keine signifikante Assoziation: 15 Studien

 

Hautkrebs

Risikoerhöhung: 1 Studie (RR: 1.13)

 

Kein signifikanter Zusammenhang zwischen Krebs und Omega 3 Fettsäuren bestand bei: Blasentumor, Lymphom, Eierstockkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Magenkrebs und Tumoren des Nasen-Rachenraums.

 

Konklusion der Autoren: Die Hypothese, dass eine signifikante Assoziation zwischen dem Konsum von Omega 3 Fettsäuren und der Tumorinzidenz besteht, kann mit den umfassend vorhandenen Evidenzen, die zahlreiche Kohorten vieler Länder und unterschiedlicher Demographien umspannen, nicht untermauert werden. Dass eine Nahrungsergänzung mit Omega 3 Fettsäuren vor Krebs schützt, ist unwahrscheinlich.

 

Link zur Studie

JAMA 2006;295:403-415 - CH MacLean et al

25.01.2006 - gem

 
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