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Medikamentöse HIV-Prophylaxe bei Sex unter Männern

Die antiretrovirale Chemoprophylaxe ist ein viel versprechender Ansatz zur HIV-Infektionsprävention. Die Autoren einer vorzeitig im NEJM publizierten Studie haben den Einfluss der Einnahme von Emtricitabin und Tenofovir auf das HIV-Ansteckungsrisiko bei Männern, welche Sex mit Männern haben, untersucht.

An der randomisierten Studie nahmen 2499 HIV-seronegative Männer oder transsexuelle Frauen, welche Sex mit Männern haben, teil. Sie erhielten täglich entweder eine Kombination der antiviralen Substanzen Emtricitabin und Tenofivir Disoproxil Fumarat (FTC-TDF) oder Placebo. Zusätzlich erfolgten Beratungen zur Risikoreduktion, Kondomabgaben und Therapien von anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Studienendpunkt war eine HIV-Infektion. Der mittlere Follow-up betrug 1.2 Jahre.

 

10 Teilnehmer hatten sich bereits vor dem Studieneinschluss mit HIV angesteckt. Während des Follow-ups traten insgesamt 100 Neuinfektionen auf, 36 in der FTC-TDF-Gruppe und 64 in der Placebogruppe (44%ige Reduktion der HIV-Inzidenz durch FTC-TDF, p=0.005). In der FTC-TDF-Gruppe wurden die Studienmedikamente im Blut bei 51% der HIV-seronegativen, jedoch nur bei 9% der HIV-infizierten Teilnehmer nachgewiesen (p<0.001). Bei regelmässiger Einnahme der Studienmedikamente war eine HIV-Risikoreduktion bis 73% nachweisbar. Nausea trat in den ersten 4 Therapiewochen in der FTC-TDF-Gruppe signifikant häufiger auf als in der Placebogruppe. Ernsthafte unerwünschte Ereignisse waren in beiden Gruppe gleich häufig.

 

Konklusion der Autoren: Die antiretrovirale Kombination FTC-TDF ist eine effektive Intervention zur HIV-Prophylaxe. Das Ausmasse des prophylaktischen Effekts korrelierte stark mit dem Medikamenten-Blutspiegel der Teilnehmer.

 

Link zur Studie

NEJM 2010, online Publikation 23. November - Grant RM et al

24.11.2010 - dde

 
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