Keine Verbesserung der Leistungsfähigkeit unter oraler Eisentherapie bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Rund 50% der Herzinsuffizienz-Patienten mit reduzierter Auswurffraktion weisen einen Eisenmangel auf. Kürzlich erschien eine Meta-Analyse, welche die Wirksamkeit der intravenösen Eisentherapie bei Herzinsuffizienz aufzeigt. Die vorliegende Studie untersuchte die Wirksamkeit einer oralen Eisentherapie bei Herzinsuffizienz-Patienten.
Für die kürzlich im Jama publizierte Studie wurden 225 Patienten mit Herzinsuffizienz (Auswurffraktion <40%) und Eisenmangel (Ferritin 15-100 ng/ml oder Transferrinsättigung <20%) randomisiert. Die Patienten erhielten entweder Eisenpolysaccharid 150 mg zweimal täglich (n= 111) oder Placebo (n=114) während 16 Wochen.
Studienendpunkte waren maximale Sauerstoffaufnahme (VO2), 6-Minuten-Gehtest, NT-proBNP und Lebensqualität, gemessen mit dem Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ).
Resultate
Für die Auswertung lagen die Daten von 203 Patienten vor. Das Durchschnittsalter betrug 63 Jahr, 36% waren Frauen.
Nach 16 Wochen war in keinem Endpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen der Behandlungsgruppe und der Placebogruppe zu beobachten. Die Daten sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
Resultate nach 16 Wochen
Outcome |
Differenz zwischen den Gruppen |
P-Wert |
VO2 |
21 ml/min |
0.46 |
6-Minuten-Gehtest |
13 m |
>0.5 |
NT-proBNP |
159 pg/ml |
>0.5 |
KCCQ Score |
1 Punkt |
>0.5 |
Konklusion der Autoren
Die Studienautoren kommen zum Schluss, dass die orale Eisentherapie bei Patienten mit Herzinsuffizienz und Eisenmangel die Leistungsfähigkeit nicht verbessert
Link zu der Studie
19.05.2017 - fgr