Erektile Dysfunktion ist bei Diabetikern ein Alarmzeichen
Gemäss Fallkontrollstudien besteht bei Diabetikern ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Erektilen Dysfunktion (ED) und kardiovaskulärer Ereignisse. Die Ergebnisse einer im JACC publizierten, prospektiven Studie untermauern nun diese Vermutungen.
291 Männer mit einem Typ 2 Diabetes mit angiographisch dokumentierter, asymptomatischer KHK wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Anhand des International Erectile Function-5 Fragebogens wurde ermittelt, ob eine ED besteht oder nicht. Während durchschnittlich 4 Jahren haben die Autoren sämtliche kardialen Ereignisse dokumentiert.
49 Patienten erlitten ein schwerwiegendes kardiales Ereignis. Die ED-Prävalenz war bei Patienten mit Ereignis signifikant höher als bei den Patienten ohne ein kardiales Ereignis (61.2% vs 36.4%, p=0.001). Das Vorliegen einer ED war ein klarer Prädiktor für das Auftreten eines schwerwiegenden kardialen Ereignisses. Die Einnahme von Statinen und 5-Phosphodiesterase-Hemmern war mit einer niedrigeren Ereignisrate assoziiert.
Konklusion der Autoren: Eine ED ist bei Diabetikern mit einer asymptomatischen KHK ein aussagekräftiges Warnzeichen für drohende kardiovaskuläre Ereignisse. Statine und 5-Phosphodiesterase-Hemmer scheinen das kardiovaskuläre Risiko bei diesen Patienten senken zu können.
Link zur Studie
J Am Coll Cardiol 2008;51:2040-2044 - Gazzaruso C et al
03.07.2008 - dde