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COPD-Exazerbation: Orale, niedrig dosierte Steroide scheinen ausreichend

Systemische Kortikosteroide gehören bei COPD-Exazerbation zur Standardtherapie. Häufig werden diese initial hoch dosiert und intravenös verabreicht. Lindenauer und Kollegen haben untersucht, ob die Wirkung von oralen Steroiden in niedriger Dosierung allenfalls gleich gut sein könnte.

In die epidemiologische Kohortenstudie wurden 80'000 Patienten, welche an einem von 414 US-Zentren wegen einer akuten COPD-Exazerbation in den ersten beiden Tagen mit systemischen Kortikosteroiden behandelt wurden, eingeschlossen. Primärer Studienendpunkt war eine Kombination von entweder Therapieversagen (Intubation), Mortalität im Spital oder Rehospitalisation wegen der COPD-Exazerbation innerhalb von 30 Tagen.

 

92% der Patienten wurden mit intravenösen, 8% mit oralen Steroiden behandelt. Während der Hospitalisation starben 1.4% der intravenös und 1.0% der oral therapierten. Ein primäres Endpunktereignis trat in der iv-Gruppe bei 10.9% und in der oral-Gruppe bei 10.3% auf. Nach Berücksichtigung potenzieller Verzerrungsfaktoren war das Risiko für ein Therapieversagen bei den oral Therapierten nicht höher als bei den intravenös Behandelten (OR 0.93). In einer „propensity-matched“-Analyse war ein Therapieversagen sogar weniger wahrscheinlich, wenn die Patienten oral therapiert wurden (OR 0.84). 22% der initial oral behandelten Patienten wurden im Verlauf auf iv-Therapie umgestellt.

 

Konklusion der Autoren: Hospitalisierte Patienten mit einer COPD-Exazerbation scheinen von initial niedrig dosierten (< 50 mg), oral eingenommenen Kortikosteroiden mindestens so zu profitieren wie von hoch dosierten, intravenös applizierten Steroiden.

 

Link zur Studie

JAMA 2010;303:2359-2367 - Lindenauer PK

20.06.2010 - dde

 
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