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Bedeutung von Alarmsymptomen bei Krebskrankheiten

Die schwierige Aufgabe des Grundversorgers besteht darin, Banales von Schwerwiegendem zu unterscheiden. Alarmsymptome können ein Hinweis für eine ernsthafte Erkrankung sein. Eine grosse Kohortenstudie hat die Voraussagekraft von Alarmsymptomen in Bezug auf die Diagnose einer Krebskrankheit evaluiert.

Die Autoren werteten die medizinischen Daten von 762'325 über 15-jährigen Patienten aus 128 Grundversorgerpraxen in Grossbritannien aus. Identifiziert wurde jedes erstmalige Auftreten einer Hämaturie, Hämoptyse, Dysphagie oder rektalen Blutung bei Patienten ohne bekannte Krebsdiagnose. Primärer Endpunkt war der positiv prädiktive Wert der Alarmsymptome bezüglich Diagnose eines Malignoms der Harnwege, des Respirationstraktes, des Oesophagus oder des Kolons respektive Rektums innerhalb von 3 Jahren nach Auftritt des entsprechenden Symptoms.

 

  • Nach 11'108 Hämaturien wurden 472 neue Malignome der Harnwege diagnostiziert. Dies entsprach einem positiv prädiktiven Wert von 7.4% bei Männern und 3.4% bei Frauen.
  • Nach 4'812 Hämoptysen wurden 220 neue Malignome des Respirationstraktes diagnostiziert. Dies entsprach einem positiv prädiktiven Wert von 7.5% bei Männern und 4.3% bei Frauen.
  • Nach 5'999 Dysphagien wurden 150 neue Oesophagus-Malignome diagnostiziert. Dies entsprach einem positiv prädiktiven Wert von 5.7% bei Männern und 2.4% bei Frauen.
  • Nach 15'289 rektalen Blutungen wurden 184 neue Malignome des Kolons oder Rektums diagnostiziert. Dies entsprach einem positiv prädiktiven Wert von 2.4% bei Männern und 2.0% bei Frauen.

Der positiv prädiktive Wert stieg mit zunehmendem Alter an und war speziell hoch bei 75-84-jährigen Männern mit Hämoptyse (17.1%) oder bei 65-74-jährigen Männern mit Dysphagie (9.0%).

 

Konklusion der Autoren: Das Auftreten von Alarmsymptomen ist mit einer stark erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Krebsdiagnose assoziiert, vor allem bei Männern und Menschen über 65-jährig. Eine sofortige Abklärung zur Früherkennung von Malignomen ist unbedingt indiziert.

 

Link zur Studie

BMJ 2007;334:1040 - Jones R et al

21.05.2007 - dde

 
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