Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 16. April 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Auswirkungen von Zahnfüllungen mit Amalgam bei Kindern

Amalgam als Füllung für Löcher in den Zähnen ist bereits vor Jahren wegen der Freisetzung von Quecksilber in Verruf geraten. Eine im JAMA publizierte, randomisierte Studie hat nun untersucht, ob Amalgamfüllungen einen ungünstigen Effekt auf das neuropsychologische Verhalten oder die Nierenfunktion von Kindern haben.

Zwischen 1997 und 2005 wurden in den USA 534 Kinder zwischen 6 und 10 Jahren in die randomisierte Studie eingeschlossen. Alle Kinder hatten zur Zeit des Studienbeginns mindestens 2 Löcher in den Backenzähnen und hatten bisher keine Amalgamfüllungen erhalten. Die Zahnsanierungen erfolgten initial und während den folgenden 5 Jahren je nach zufälliger Gruppenzuteilung entweder mit Amalgam oder mit einer Quecksilber-freien Füllung. Primäre Endpunkte waren neuropsychologische Veränderungen während 5 Jahren, gemessen am IQ, sowie die glomeruläre Funktion anhand der Kreatinin-adaptierten Albuminausscheidung im Urin. Sekundäre Endpunkte waren Gedächtnistests und visuomotorische Fähigkeiten.

 

Im Durchschnitt haben die Zahnärzte den Kindern während den 5 Jahren 15 Löcher saniert. In der Amalgamgruppe war die Ausscheidung von Quecksilber im Urin signifikant höher als in der Kontrollgruppe (0.9 versus 0.6 ug/g Kreatinin). Nach 5 Jahren waren die Veränderungen im IQ-Score zwischen den Gruppen nicht signifikant unterschiedlich (3.1 versus 2.1, p=0.21). Weder das Gedächtnis noch die visuomotorischen Fähigkeiten litten innerhalb von 4 Jahren unter der einen oder anderen Therapie. Die Albuminausscheidung im Urin nach 5 Jahren war in beiden Gruppen gleich (7.5 versus 7.4 mg/g Kreatinin).

 

Konklusion der Autoren: In dieser randomisierten, kontrollierten Studie an Kindern zeigten sich keine Hinweise darauf, dass sich Amalgamfüllungen innerhalb von 5 Jahren negativ auf die neuropsychologische Entwicklung oder die Nierenfunktion auswirken.

 

Link zur Studie

JAMA 2006;295:1775-1783 - DC Bellinger et al

19.04.2006 - dde

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Urologie-Nephrologie
Artikel zum Thema
medline Related Articles

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1