Hochsensitiver Troponin-T-Test als verlässlicher kardiovaskulärer Risikoindikator
Die Schädigung von Herzmuskelzellen führt zur Freisetzung von Troponin. Die Aussagekraft von Troponin als Risikoindikator wurde bereits mehrfach untersucht. Die neuste, kürzlich im Jama Cardiology publizierte Studie, unterstreicht diesen Zusammenhang.
McEvoy und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen dem hochsensitiven Troponin-T-Test und dem kardiovaskulären Risiko in 8838 Patienten der ARIC Studie (Atherosclerosis Risk in Communities).
Die Patienten wiesen zu Studienbeginn keine kardiovaskulären Erkrankungen auf und das Durchschnittsalter betrug 56 Jahre. Das hochsensitive kardiale Troponin wurde im Abstand von 6 Jahren gemessen. Die durchschnittliche Beobachtungszeit betrug 14 Jahre.
Bei 24.3% der Studienteilnehmer war eine Erhöhung des Troponins über den Schwellenwert von 0.005 ng/ml zu beobachten. Diese Erhöhung war verbunden mit einem erhöhten Risiko für Koronare Herzerkrankung (Hazard Ratio 1.4), für Herzinsuffizienz (HR 2) und für die Sterblichkeit (HR 1.5).
Noch ausgeprägter war der Zusammenhang bei Patienten mit einem Troponin-T über 0.014 ng/ml. Bei diesen betrug die Hazard Ratio für Koronare Herzerkrankung 4 und für Herzinsuffizienz 8.
Fazit der Autoren: Die wiederholte Messung des hochsensitiven kardialen Troponins bestätigt Troponin-T als Risikoindikator für die Entwicklung einer KHK oder Herzinsuffizienz. Hochrisikopatienten können so identifiziert werden und Strategien müssen entwickelt werden, wie solche Hochrisikopatienten adäquat behandelt werden sollten.
Link zu der Studie
22.06.2016 - fgr