Bariatrische Chirurgie bei Typ-2-Diabetes erfolgversprechend
Typ-2-Diabetes Patienten erreichen mit bariatrischer Chirurgie eine bessere Glykämiekontrolle, eine bessere Gewichtkontrolle, tiefere Cholesterinwerte und benötigen weniger Insulin.
Die Resultate der kürzlich im New England Journal of Medicine publizierten Studie sind eindrücklich. Die Autoren verglichen die Wirksamkeit der intensiven medikamentösen Behandlung bei Typ-2-Diabetes Patienten mit bariatrischer Chirurgie plus intensiver medikamentöser Behandlung.
In die Studie wurden 150 Patienten mit Typ-2-Diabetes und einem BMI zwischen 27-43 eingeschlossen und in 2 Gruppen randomisiert. Beide Gruppen erhielten eine vergleichbare, intensive medikamentöse Diabetes-Behandlung. Die Gruppe mit der bariatrischen Chirurgie wurden zusätzlich mit Magenbypass oder Sleeve-Gastrektomie behandelt.
Als primärer Studienendpunkt galt die Erreichung eines HbA1c von 6.0% oder weniger.
Resultate
Das mittlere HbA1c betrug zu Studienbeginn 9.2% und der mittlere BMI 37.
134 Patienten beendeten die Studie. 38 Patienten in der ersten Gruppe mit der alleinigen medikamentösen Behandlung und 96 Patienten in der zweiten Gruppe mit bariatrischer Chirurgie plus medikamentöser Behandlung.
Nach 5 Jahren erreichten 5% der Patienten in der ersten Gruppe ein HbA1c von 6.0% oder weniger. In der zweiten Gruppe mit bariatrischer Chirurgie erreichten 26% diesen Wert. Die durchschnittliche HbA1c Reduktion betrug in der ersten Gruppe 0.3% und in der zweiten Gruppe 2.1%. Die Gruppen unterschieden sich auch signifikant bezüglich Gewichtsreduktion, Cholesterinreduktion und Insulinverbrauch:
Gewichtreduktion
HDL-Cholesterinreduktion
- Magenbypass -32%
- Sleeve-Gastrektomie -30%
- Medikamentöse Behandlung -7%
Insulinverbrauch
- Magenbypass -35%
- Sleeve-Gastrektomie -34%
- Medikamentöse Behandlung -13%
Schlussfolgerung der Autoren
Die bariatrische Chirurgie plus medikamentöse Behandlung ist der alleinigen medikamentösen Behandlung bei Typ-2-Diabetes Patienten mit einem BMI zwischen 27-43 überlegen.
Link zu der Studie
08.03.2017 - fgr