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Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 25. April 2024
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Guidelines der AAN zu Entdeckung, Diagnose und Therapie der Demenz

American Association of Neurology

 

Obwohl sich die Richtlinien auf alle Formen der Demenz beziehen wird ganz klar auf  den Morbus Alzheimer fokussiert, da dieser mit Abstand die häufigste Form darstellt und dabei auf die beste Evidence zurückgegriffen werden kann. Es ist zu bedenken, dass 10% der über 65Jährigen und 50% der 85Jährigen unter einer Demenz leiden.

 

Praktische Parameter zur Entdeckung einer Demenz

Leichte kognitive Einschränkungen (Gedächtnisschwäche, jedoch normale generelle kognitive Funktion, erhaltene Selbständigkeit im Alltag) sollten identifiziert und monitorisiert werden, da sich daraus in 6-25% dieser Fälle ein Morbus Alzheimer entwickelt.

Es gibt 10 Warnzeichen, die auf einen Morbus Alzheimer hinweisen können:

  • Gedächtnisverlust bei Tätigkeiten auf der Arbeit
  • Mühe, bekannte Aufgaben auszuführen
  • Sprachprobleme
  • Desorientierung bezüglich Zeit und Ort
  • Schlechtes oder vermindertes Urteilsvermögen
  • Probleme bei abstraktem Denken
  • Dinge verlegen
  • Stimmungs- oder Verhaltensveränderungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Verlust der Initiative

Folgende Screening-Tests können empfohlen werden (gute Evidenz): Minimentalstatus (Berücksichtigung von Alter und Bildung), Memorial Impairment Screen und Neuropsychological Batteries.

 

Diagnose der Demenz

Die klinischen Kriterien sind verlässlich (DSM-IIIR Definition). Eine vaskuläre Demenz, eine Demenz mit Lewy Bodies und eine frontotemporale Demenz sollten ausgeschlossen werden (die klinischen Kriterien hierfür sind allerdings nicht so verlässlich).
Ein bildgebendes Verfahren ist sinnvoll, um Läsionen zu entdecken, welche für eine kognitive Verschlechterung verantwortliche sein könnten. Folgende Untersuchungen werden routinemässig empfohlen (gute Evidenz):

  • Blutbild
  • Glukose
  • Screening auf Depression
  • Schilddrüsenfunktionsabklärung
  • Serumelektrolyte
  • Nierenfunktion
  • B12 Spiegel im Serum
  • Leberfunktion

 

Therapie

  • Einsatz von Cholinesterasehemmern und Vitamin E. Früher Beginn der Therapie. Cholinesterasehemmer sind effektiv bei milder und mittelschwerem Morbus Alzheimer, bei schwerer Demenz reicht die Evidenz für eine Empfehlung noch nicht aus. Keine Östrogene zur Behandlung der Alzheimer-Demenz.
  • Behandlung von Agitation, Psychosen und Depression. Falls Umgebungsanpassungen nicht genügen werden Antipsychotika empfohlen, zur Behandlung einer Depression in erster Linie Tricyklika, MAO-B Hemmer und SSRI.
  • Die Behandelnden sollten motiviert werden, an speziellen Ausbildungsprogrammen teilzunehmen.
Strategien zur Verbesserung des Funktionierens im Alltag und zur Reduktion von Verhaltensproblemen

Folgende Massnahmen können Evidence based empfohlen werden:

  • Modifikation des Verhaltens, planmässige Toilettengänge, Anspornen zur Miktion zur Reduktion der Urininkontinenz
  • Abgestufte Mithilfe, Üben und positive Bestärkung zur Förderung der funktionellen Unabhängigkeit
  • Musik, vor allem während den Mahlzeiten und beim Baden
  • Spazieren oder sonstige leichte körperliche Betätigung


 
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